Trend „Craft Beer“
Craft Beer – der neue Trend
Seit einigen Jahren finden sich in Deutschland, aber auch in anderen Ländern immer häufiger kleine Brauereien, die ihr eigenes Bier verkaufen. Das sogenannte Craft Beer erlangte in den letzten Jahren große Beliebtheit. Doch woher kommt dieser Trend und was ist dran an dem selbstgebrauten Getränk?
Geschichte und weitere interessante Fakten
Unter Hobbybrauern in Amerika hat sich etwa seit den 1970er Jahren ein Trend entwickelt, der zu damaligen Zeiten als craft brewing bezeichnet wurde. Die Brauereien werden je nach Größe in unterschiedliche Kategorien unterteilt. Damit ein Bier in die Craft-Kategorie fällt, müssen in den Vereinigten Staaten folgende Eigenschaften gegeben sein:
Small: Die Brauerei darf maximal sechs Millionen Barrel im Jahr ausstoßen.
Independent: Bis zu 25% der Brauerei dürfen im Besitz eines Konzerns sein, ansonsten gilt diese nicht als unabhängig
Traditional: Das gebraute Bier muss größtenteils aus den traditionellen Zutaten (Wasser, Hopfen, Malz, Hefe) bestehen, um als traditionelles Bier zu gelten.
Dieser Markt ist also nichts Neues, findet aber seit einigen Jahren auch immer mehr Anhänger in Deutschland. 2010 brachte Fritz Wülfing den Namen Craft-Bier mit seinen Fritz-ales nach Deutschland. Den Namen musste er allerdings abändern, da der Name Fritz für alle Getränke von der Nordmann-Gruppe (Fritz-Getränke-Vertrieb) gesichert wurde. Sein Bier wird somit heute als AleMania verkauft.
Die deutsche Craft Beer Szene gründete Anfang 2017 den Verband Deutscher Kreativbrauer e.V..
Auch deutsche Großbrauereien haben diesen Trend wahrgenommen und beispielsweise das sogenannte Craft-Werk gegründet, eine Craft-Bier Marke der Bitburger Braugruppe. Aber auch andere Großbrauereien wie die Radeberger Gruppe bietet Craft-Bier Produkte.
In Deutschland werden kleine Brauereien von Craft-Bieren aufgrund der geringen Herstellungsmenge des Biers oft als Mikrobrauereien bezeichnet, hergeleitet aus den micro brewerys in den USA.